AKTUELLES

Wahlkampffinale mit Tarek Al-Wazir in Fulda

Fulminanter Wahlkampftermin in Fulda mit Tarek Al-Wazir. Über 80 Besucher*innen im U1 des ehemaligen Kaufhauses Kerbersch Koarl im Herzen Fuldas hörten Tarek zu und stellten Fragen zu den Themen Arbeit, Wohnen, Mobilität, Energie und die Offenbacher Kickers. Auf die wichtigen Fragen zur Zukunft Hessens haben wir GRÜNEN die besten Antworten. Und in Fulda haben wir den Fußballverein Barockstadt Fulda. Es war eine sehr fröhliche Stimmung und gute Laune im Saal.

Landwirtschaft im Fokus mit Martin Häusling

Besuch aus dem Europaparlament von Martin Häusling! Zusammen mit Silvia Brünnel, meine Landtagskollegin aus dem Landkreis Fulda, haben wir uns Ungewöhnliches angesehen: Winzer Stefan Müller hat auf ca. 500 Höhenmeter in Hilders-Simmershausen den ersten Rhöner Weinberg angebaut. 2015 hat er begonnen den elterlichen Hof zum Winzerhof Heckenmühle umzubauen. Mittlerweile sind auf 1,1 Hektar Land verschiedene Rebsorten, vorzugsweise sogenannte Piwi-Sorten, die gegen Pilze resistent sind und damit das feuchtere Klima in der Rhön gut vertragen, gut angewachsen. Der fruchtige und ansprechende Geschmack überzeugte uns vom Potenzial des Weinbaus auch in der Rhöner Region. Ich bewundere den Mut und die Experimentierfreude von Stefan Müller. Dass sich sein Wein besten Absatzes erfreut, bestätigt seine gelungene Arbeit.

 

Im Anschluss besichtigten wir die Schutzflächen des LIFE Projekts "Hessische Rhön – Berggrünland, Hutungen und ihre Vögel", das aus EU-Mittel gefördert und ein zentrales Erhaltungs- und Schutzprojekt des UNESCO-Biosphärenreservat Rhön ist. Projektmanagerin Katharina Bach zeigte uns ein Renaturierungsprojekt an der Fuldaquelle nahe der Wasserkuppe. Hier wurde zugunsten einer Wildblumenwiese und einer Bachrenaturierung eine Fichten-Monokultur, die ohnehin in einem schlechten Zustand war, entfernt. Die Fläche dient künftig auch der Biotop-Verbindung zwischen den Borstgrasrasen auf der Wasserkuppe und dem Schutzprojekt auf den Grumbachwiesen. Auf diesen Wiesen wird bereits durch einen Kooperationsbetrieb des LIFE-Projektes, dem Landwirt Toni Weber, eine schonende landwirtschaftliche Nutzung vorgenommen. Die extensive Nutzung ist der Schlüssel zum Schutz der Pflanzen- und Tierarten auf den Flächen.

Mit Angela Dorn beim BWHW

Erwachsenenbildung – Fachkräftemangel – Frauenförderung. Das waren die Themen bei Angela Dorns Besuch in Fulda beim BWHW (Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft). Das BWHW bietet zahlreiche Programme für benachteiligte Gruppen auf dem Arbeitsmarkt an. Ob Menschen mit Migrationshintergrund oder Frauen, die nach längerer Elternzeit wieder in die Erwerbsarbeit zurückkehren wollen – auf keine dieser Personen können verzichten, denn sie sind enorm wichtig in Zeiten von großem Fach- und Arbeitskräftemangel. Wir Grünen in Hessen haben in den vergangenen Jahren einiges auf den Weg gebracht um jungen Menschen den Weg in die Ausbildung einfacher und attraktiv zu machen, qualifizierte Fachkräfte anzuwerben und die Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern zu verbessern. So wollen wir auch in den kommenden Jahren weitermachen!

Hochwertiges aus der Region - unterwegs mit Heiko Knopf aus dem Bundesvorstand

Mit Heiko Knopf aus unserem Grünen Bundesvorstand bekam ich Besuch in meinem Heimatort Flieden. Zunächst habe ich ihn in meinem Wahlkreisbüro Willkommen geheißen. Anschließend besuchten wir die BioContor Elm GmbH in Flieden. Diese wurde 1958 als klassische Apfelweinkelterei gegründet, ist aber mittlerweile zu einem Dienstleister für die Entwicklung und Produktion von ausgefallenen Getränkevariationen geworden. Es ist toll zu sehen, dass Geschäftsführer Harald Elm nie stehen geblieben ist, sondern unter anderem durch Kooperationen mit der Hochschule Fulda und vielen erfolgreichen Zusammenarbeiten mit Start-Ups immer wieder attraktive Neuerungen auf den Getränke-Markt bringt. Wir bekamen eine Führung durch die Produktionsstätten und verkosteten anschließend noch aus der breiten Produktpalette, u.a. OSTMOST aus Berlin, über die sich Heiko besonders freute.

 

Anschließend ging es zum jungen Fuldaer Unternehmen Green Pioneers. Diese haben sich auf die Herstellung von Lebens- und Nahrungsergänzungsmittel aus Nutzhanf spezialisiert und das bundesweit einzigartige Hanf-Erfrischungsgetränk „bubaz“ entwickelt. Wir waren beeindruckt von den zahlreichen Verwendungsmöglichkeiten von Nutzhanf und seinen wertvollen Inhaltsstoffen. Es ist schade, dass Nutzhanf, der in früheren Zeiten häufig angebaut und vielfältig verwendet wurde, heutzutage seine Bedeutung fast verloren hat. Noch dazu machen eine unklare rechtliche Regelung den Anbau und die Weiterverarbeitung bürokratisch sehr aufwändig. Hier ist der Gesetzgeber gefordert eine klare Regelung zu schaffen, damit die Erzeugerinnen und Erzeuger Rechtssicherheit haben und der Nutzhanf wieder mehr Einzug in die Landwirtschaft gewinnen kann. Denn er bietet Lösungsansätze für viele umweltbezogene Probleme unserer Zeit.

Mit Boris Mijatović beim Start-Up Baybi.O in Tann (Rhön) und beim DRK Kreisverband Hilders

Nachhaltige, klimaschonende und fair produzierte Babybekleidung mit Schafwolle aus der Rhön – dieses Ziel haben sich die beiden Gründer von Baybi.O, Günther Winck und Rory McPherson, gesetzt. Mit meiner Landtagskollegin Silvia Brünnel sowie Boris Mijatović, Grüner Bundestagsabgeordneter, haben wir die Gründer getroffen und das derzeit im Aufbau befindliche Projekt mit Produktionsstätte und Ausstellungsraum in Tann (Rhön) besichtigt.

 

Als mittelstands- und handwerkspolitischer Sprecher gefällt mir die Idee einer Strickwarenmanufaktur vor Ort: Schafwolle ist ein vielseitig einsetzbares und hochwertiges Produkt, welches aber derzeit kaum gewinnbringend vermarktet und verwertet wird. Die Idee der beiden Gründer von Baybi.O finde ich deshalb sehr wertvoll und hoffe, dass sie die Wertschöpfungskette direkt in der hessischen Rhön etabliert können.

 

Mithilfe einer hochmodernen Strickmaschine sollen die Babywaren künftig auf Bestellung produziert werden. Kund*innen können über ein Online-Bestellportal ein individuelles Farb- oder Strickmuster wählen, welches anschließend in der Tanner Produktionsstätte innerhalb weniger Tage hergestellt wird. Die kurze Verwendungsdauer von Babykleidung wollen Günter Winck und Rory McPherson mit einer Online-Plattform für den An- und Wiederverkauf nachhaltig gestalten. Janet Emig vom Biosphärenreservat Rhön unterstützt die beiden Gründer bei der Ideenumsetzung und vermittelt die Kontakte zu Akteur*innen in der Rhön. Neben den wirtschaftlichen Chancen für die Rhöner Schäfereien, sahen wir noch einen weiteren Vorteil in der lokalen Produktion: Heute findet Bekleidungsproduktion fast ausschließlich im Ausland statt einhergehen mit Menschenrechtsverletzungen und massiven Umweltschäden. Dies kann Baybi.O mit der Produktion in Tann vollständig umgehen.

 

Anschließend besuchten wir gemeinsam den DRK Kreisverband Hilders e.V. Dabei wurde das Projekt "LAeufT" vorgestellt, das im Rahmen der Gemeinwesenarbeit vor Ort umgesetzt wird. Die Gemeinwesenarbeit ist sehr wichtig um die gleichberechtigte Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger zu fördern und das gesellschaftliche Zusammenleben zu stärken. Solche Strukturen werden also sowohl im urbanen als auch im ländlichen Raum gebraucht. Für die Gemeinwesenarbeit stellt das Land Hessen 2024 9,35 Mio. Euro bereit.

 

Ich freue mich, dass Hilders einer der 75 Standorte ist, die das Land Hessen im Rahmen der Gemeinwesenarbeit fördert. Für das Projekt LAeufT stellt das Land Hessen insgesamt 265.000 Euro zur Verfügung und unterstützt so das Miteinander vor Ort. Ziel des Projekts ist es, ein funktionierendes soziales Netzwerk zu etablieren und benachteiligte Menschen mit und ohne Migrationshintergrund als feste Mitglieder der Gemeinschaft zu integrieren. Dazu wurde eine Anlaufstelle etabliert, an die sich jede*r Betroffene wenden kann. Seit 2020 begleitet das Team von Nicolette Salmann nun Betroffene. Nicolette Salmann bringt besondere Fähigkeiten durch ihr ehrenamtliches Engagement in der Psychosozialen Notfallfallversorgung beim DRK mit. Auch traumatisierte Personen finden bei ihr die nötige Unterstützung oder werden zu anderen, passgenauen Hilfsangeboten vermittelt. Mit der Projektdauer von fünf Jahren können stabile Strukturen vor Ort etabliert werden, die bestenfalls noch lange über die Laufzeit hinaus bestehen.

Mit Anna Cavazzini zu fairen und europäischen Themen unterwegs in Fulda

Die Grüne Europaabgeordnete Anna Cavazzini ist meiner Einladung zu einem Besuchsprogramm rund um die Themen faire Globalisierung und Europa vor Ort gefolgt. Gemeinsam haben wir verschiedene Anlaufstellen in Fulda besucht und mit engagierten Menschen über deren Beweggründe und die konkrete Ausgestaltung von fairen und nachhaltigen Projekten gesprochen. Ein Vortrag von Anna Cavazzini als Vorsitzende des Ausschusses für Binnenmarkt und Verbraucherschutz zum EU-Lieferkettengesetz mit reger Beteiligung von interessierten Bürgerinnen und Bürgern rundete das Programm ab.

 

Zunächst besuchten wir den Luckenberg, wo sich seit einigen Jahren drei Geschäfte in förderlicher Nachbarschaft befinden: Emmas Unverpackt Laden, schön&gut fairtrade eco fashion und der Weltladen Fulda. Emmas Unverpackt Laden von Inhaberin Elisabeth Rammler bietet, wie der Name schon sagt, alle Waren ohne Verpackung an. Kundinnen und Kunden füllen sich ihre Waren in selbst mitgebrachte Gefäße ab und tragen so dazu bei, vor allem Plastikmüll zu reduzieren. Katja Ecker bietet mit schön&gut Bekleidung aus ökologischer und fairer Produktion von zertifizierten Herstellern an. Mit „nur“ zwei Kollektionen pro Jahr stellt sie sich bewusst gegen den Trend „Fast Fashion“. Der Weltladen Fulda wird als Verein rein ehrenamtlich organisiert und betrieben. Hauptorganisator Winfried Quell ist nach dem Umzug in 2019 von der Löherstraße an den Luckenberg sehr zufrieden, da nun vermehrt Laufkundschaft und Tourist*innen in den Laden kommen. Im Weltladen werden ausschließlich Produkte, von Lebensmitteln über Schmuck bis Hygieneprodukten, aus fairer Produktion von kleinen Initiativen und lokalen Produzent*innen verkauft. Wir waren begeistert von dem Engagement und Weitblick der Geschäftsleute am Luckenberg. Fulda kann sich glücklich schätzen über dieses kleine aber feine Einkaufseck. Menschen, die sich ganz bewusst dafür entscheiden ökologisch und fair einzukaufen, finden hier optimale Anlaufstellen mit schönem Sortiment und guter Beratung.

 

Im Anschluss bekamen Anna Cavazzini und ich einen Einblick in die Thematik „Gemeinwohlökonomie (GWÖ)“. Der GWÖ-Berater Jens Bode aus Fulda befindet ich aktuell im Zertifizierungsprozess mit antonius, genauer gesagt mit dem antonius Laden am Hauptsitz An St. Kathrin. Mit großem Engagement überprüft Carsten Flynn, Leiter des antonius Ladens, das Geschäft in Hinblick auf die vier Hauptwerte der GWÖ: Menschenwürde, Solidarität/Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit sowie Transparenz und Mitentscheidung. Jens Bode zeigte die Chancen auf, welche eine GWÖ-Zertifizierung für Unternehmen bietet, die ohnehin gesetzlich zu einer Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichtet sind. Ich sehe als mittelstandspolitischer Sprecher weitere Vorteile in einer GWÖ-Zertifizierung: Sie bietet die Chance als attraktiver Arbeitgeber aufzutreten und die nötigen Veränderungsschritte im Zuge der sich verändernden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Dynamik mitzugehen. Ein Unternehmen wird gefordert, die eigenen Geschäftspraktiken sowie interne Prozesse zu reflektieren und im eigenen Interesse, sowie für mehr Nachhaltigkeit und Fairness in diversen Geschäftsbereichen Verbesserungen vorzunehmen.

 

Beim abschließenden Vortrag von Anna Cavazzini im Flora Klostercafé am Frauenberg, lauschte ein breites Publikum dem Thema „Globale Auswirkungen lokal gestalten: Das EU-Lieferkettengesetz im Fokus" und bekam spannende Einblicke in die Arbeitsprozesse auf EU-Ebene.

Mit Anja Liebert auf Tour durch Fuldas Innenstadt

Wie sieht die Zukunft der Innenstadt aus? Diesem Thema habe ich mich mit meinem Gast Anja Liebert, Grüne Bundestagsabgeordnete, einen Tag lang intensiv gewidmet. Bei einer Tour durch Fulda haben wir uns angesehen, wie sich die Innenstadt in den vergangenen Jahren entwickelt hat und welche Ideen für die Zukunft ausprobiert werden. Anja Liebert ist für die Bundestagsfraktion Sprecherin für Innenstadtentwicklung.

 

Die Stadtrunde startete mit einer Besichtigung der Löherstraße. Edi Leib und Peter Hügel vom City-Marketing Fulda leiteten mit einem Überblick über die Attraktionen und Veranstaltungen der Stadt Fulda ein. Thorsten Mager von der IG Löherstraße zeigte die Vielfalt und Einzigartigkeit durch zahlreiche inhabergeführte Geschäfte und neue Impulse wie ein Ramen-Restaurant, eine japanische Spezialität. Ich betonte die bereits mehrfach erfolgreiche Bewerbung und Durchführung der IG von geförderten Projekten im Rahmen des Landesprogramms „Ab in die Mitte!“. Anja Liebert war beeindruckt von der positiven Atmosphäre in der Löherstraße: „Man spürt das Engagement der Geschäftsinhaber*innen und fühlt sich sehr Willkommen.“ Um die Aufenthaltsqualität weiter zu steigern, wäre ein Testlauf einer autofreien Zone sehr begrüßenswert, waren wir uns einig.

 

Im Anschluss wurden wir im neuen Konzeptkaufhaus KARL empfangen. Petra Hohmann-Balzer und Jürgen Fehl, die Geschäftsführer*innen der Fuldaer Stadtentwicklungsgesellschaft, präsentierten zusammen mit ihrem Team die vergangenen, aktuellen und zukünftigen Nutzungsmöglichkeiten der ehemaligen Galeria-Kaufhof-Filiale. Vom Corona-Testzentrum, über eine Hochzeitsmesse und einen Insta-Markt bis hin zu einem bundesweiten Gründerevent konnten die große Fläche schon gut genutzt werden. Dr. Maximilian Kutzner, Projektmanager für #fd works der Region Fulda GmbH zeigte uns die Co-Working Räumlichkeiten und berichtete über ein großes regionales und überregionales Interesse am Konzept #fd works. Ein besonderer Hingucker war die Kunstausstellung im Keller des Gebäudes. Der Foto- und Videokünstler Johannes Ruppel hat dort mit einer Bild- und Lichtinstallation besondere visuelle Eindrücke erzeugt. Anja Liebert zeigte sich beeindruckt von den Ideen und Möglichkeiten, die aktuell im KARL ausprobiert werden und damit ein Leerstand verhindert wird: „In meiner Heimatstadt Wuppertal steht demnächst auch eine Galeria-Karstadt-Kaufhof Schließung an und werde sicherlich einige Impulse von diesem Besuch mit nach Hause nehmen.“

 

Als letzte Station trafen wir die Gründer des Fuldaer Start-Ups kaleidos:code, Sascha Kurth und Sebastian Brähler. In enger Zusammenarbeit mit Tourismus-Chef Dominik Höhl haben sie eine interaktive Stadtführungs-App namens doyo entwickelt. Mit dieser können sich Tourist*innen aber natürlich auch interessierte Einwohner*innen auf eigene Faust auf Stadttour begeben und bekommen dabei alle wichtigen Informationen aus einer App. Zusammen mit Anja machten wir uns rund um dem Fuldaer Dom selbst ein Bild von den besonderen Inhalten, die die App bietet. Was mich begeisterte: Egal ob historische Fakten, 3D-Visualisierungen oder Vorher-Nachher-Vergleiche. Die App lässt auch mich als gebürtigen Fuldaer die Stadt nochmals ganz anders erleben. Es macht Spaß und ist eine echte Bereicherung für den Tourismus und die Erlebnismöglichkeiten in der Stadt.

Auf Tourismustour mit Stefan Schmidt beim LindenGut und in Ehrenberg

Stefan Schmidt, Grüner Bundestagsabgeordneter, hat mich für eine gemeinsame touristische Entdeckungstour durch die Rhön besucht. Beide haben wir die Sprecherfunktionen für Tourismus inne und haben den Tag daher für einen intensiven Austausch mit Menschen im Tourismussektor genutzt.

 

Beim LindenGut bei Dipperz haben wir einen Eindruck bekommen, wie ein Hotelbetrieb mit Kreislaufwirtschaft funktioniert. Anja Lindner und Wolfgang Gutberlet führen mit großer Leidenschaft ein Bio-Hotel mit Tagungs- und Seminarmöglichkeiten sowie Fasten-Programmen. Ergänzend führen sie eine Demeter Landwirtschaft, veredeln eigene Produkte, verkaufen diese im Hofladen oder verwenden diese in der Hotelgastronomie und dem Catering. Ich war beeindruckt von dem ganzheitlichen Denken und der visionären Betriebsentwicklung. Nur mit herausragendem Engagement kann ein Konzept wie das LindenGut entstehen und erfolgreich betrieben werden. Jeder Arbeitsbereich bringt neue bürokratische Pflichten mich sich, die organisatorisch und finanziell bewältigt werden müssen. Anja Lindner und Wolfgang Gutberlet haben mit dem LindenGut einen besonderen touristischen Anziehungspunkt in der Rhön geschaffen. Aktuell baut das Ehepaar an einem neuen Gästehaus, wo im Stil einer Jugendherberge auch Übernachtungen im niedrigeren Preissegment möglich sein werden. Außerdem haben sie die Übernachtungsmöglichkeiten mit einer Camping-Wiese mit Zelten und Hütten unterschiedlichster Größe und Ausstattung erweitert.

 

Anschließend haben wir Bürgermeister Peter Kirchner im Ehrenberger Gemeindeteil Wüstensachsen besucht. Für Ehrenberg hat der Tourismusbereich eine wichtige wirtschaftliche Bedeutung. Rund 44.000 Übernachtungen verzeichnet die Gemeinde pro Jahr. Von Wüstensachsen aus startet die neu konzipierte Extra-Tour „Der Ehrenberger“, der die schönsten Seiten der Hochrhöner Landschaften aufzeigt. Ranger Michael Müller und Katharina Bach, beide Mitarbeitende des Biosphärenreservats Rhön, haben uns über die Bedeutung der Hutungen informiert, die auf der Extratour ausgiebig bewundert werden können und an Erlebnisstationen genauer erklärt werden. Stefan und ich hatten ein offenes Ohr für das Thema Nutzungskonflikte, welches den Mitarbeitenden des Biosphärenreservats am Herzen lag. Tourismus bringt immer auch die Herausforderung mit sich, eine Balance zwischen verschiedenen Interessen herzustellen. Egal ob Neugierde, Unachtsamkeit oder Unwissenheit – Störungen der besonders schützenwerten Rhöner Wiesen und anderer Habitate sind so weit wie möglich zu reduzieren. Wir danken den Mitarbeitenden des Biosphärenreservats für ihre wichtige Arbeit beim Schutz der Habitate aber auch in der intensiven Aufklärungsarbeit.

Auf Wirtschaftstour mit Sandra Detzer bei Wiesenkiez und Uth GbmH

Ein tolles Besuchsprogramm erlebte ich gemeinsam mit der Grünen Bundestagsabgeordneten Dr. Sandra Detzer von Bündnis 90/ DIE GRÜNEN in Fulda. Zusammen statteten wir zunächst der mittelständischen UTH GmbH einen Besuch ab. Die Inhaberfamilie mit Peter J. Uth, Eva-Maria Uth und Tochter Julia Uth informierte uns über die herausragende Expertise im Bereich des sogenannten Feinstrainerns, ein Bauteil zur Erzielung von sauberem Kautschuk, und der Aufarbeitung von Rückläufermaterialien in der Kautschukverarbeitung zur Schonung wertvoller Ressourcen.

 

Dass in Fulda ein weiterer sogenannter „Hidden Champion“ seinen Sitz hat, erfreute mich sehr. Reifen-, Gummi- und Silikonprodukte begegnen uns tagtäglich und nehmen oftmals essenzielle Funktionen ein. Die UTH GmbH ist mit ihren innovativen Maschinen, die auf eigenen Patenten basieren, seit über 35 Jahren Weltmarktführer. Außerdem versorgt sich die Firma UTH mit einer großflächigen PV-Anlage, die auf dem Dach der modernen Montagehalle montiert ist, zu einem hohen Prozentsatz selbst. Das hat Vorbildcharakter. Als wirtschaftspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion konnte Sandra Detzer einen wichtigen Eindruck von den Herausforderungen eines deutschen Mittelständlers in unruhigen weltpolitischen Zeiten gewinnen.

 

Das Besuchsprogramm setzte sich im Fuldaer Stadtteil Niederrode fort. Auf dem Hof von Christoph Jestädt werden Getränke von regionalen Streuobstwiesen und weitere Produkte aus der Region vermarktet. Christoph Jestädt ist in gleich mehreren regionalen Zusammenschlüssen aktiv: die Beerenobstgemeinschaft Rhön-Vogelsberg, die Rhöner Apfelinitiative und die Foodies mit Haltung. Wir bekamen inmitten einer alten Streuobstwiese einen Eindruck von den Herausforderungen der nachhaltigen Lebensmittelerzeugung. Die Preise entsprechen oft nicht dem enormen Arbeitseinsatz und der positiven Wirkung auf Mensch und Natur dieser Art von Lebensmittelproduktion. Die Bewirtschaftung von Streuobstwiesen ist ein direkter Schutz von Lebensräumen. Auch die Tradition und alte Apfelsorten werden hiermit bewahrt. Christoph Jestädt verwies auf die Vorbildrolle von Land und Kommunen und forderte mehr regionale und biologische Lebensmittel in den kommunalen Einrichtungen.

 

Den Ausklang fand das Programm im Restaurant Ritter in Fulda, in dessen Karte Regionalität großgeschrieben wird. Sandra Detzer stellte sich den Fragen von Mitglieder des Grünen Kreisverbandes Fulda zur aktuellen bundespolitischen Themen.

Fokus Landwirtschaft: Mit Hans-Jürgen Müller in Fulda

Interessantes Programm mit meinem Landtagskollegen Hans-Jürgen Müller in Fulda rund um das Thema Landwirtschaft: Erst haben wir Bioland Hessen besucht, wo uns Geschäftsführerin Mareike Weißmüller und Vorständin Gita Sandrock über die aktuellen Herausforderungen in der Bio-Branche informiert haben. Während Bio-Produkte in der Corona-Pandemie ein Umsatzhoch einbrachten, ist es derzeit für Produzent*innen schwer, überhaupt kurzfristige Abnehmer*innen für ihre Produkte zu finden. Das ist bedrückend, denn die ökologische Landwirtschaft ist die Zukunft für Mensch, Tier, Umwelt und Klima.

  

Anschließend gab es einen spannenden Austausch mit Green Aureus, eine IT-Firma aus Petersberg, die mithilfe von Blockchain-Technologie unveränderliche Sichtbarkeit und Transparenz beim Klimaschutz mit CO₂-Zertifikaten anbietet. Geschäftsführer Frank Schwab arbeitet aktuell gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum für Digitalisierung im ländlichen Raum (kurz KDLR) an der Idee, lokal verortete Kompensationsprojekte aufzubauen. Konkret geht es um die CO₂-Speicherung durch Humusbildung auf landwirtschaftlichen Flächen.

Im Wirgarten auf der Landesgartenschau

Bianca Reith hat mit dem Wirgarten auf der Landesgartenschau einen ganz besonderen Ort geschaffen: Im „Mensch-Tier-Begegnungszoo“ steht das Tierwohl an allererster Stelle. Und gerade deshalb haben auch die Menschen etwas davon. Mit viel Geduld werden die Tiere an den Menschen gewöhnt. In der pädagogischen Arbeit erleben dann vor allem Kinder intensive Tierkontakte, ganz ohne Futter-Anlockung oder gegenseitiges Bedrängen. Bianca Reiths Konzept baut ausschließlich auf Haustier- und nicht auf Wildtierrassen auf. Ich hoffe, dass sich der Wirgarten als Vorzeigeprojekt auch nach dem Ende der Landesgartenschau fest in Fulda etabliert und als Vorbild für viele weitere Zoos fungieren wird.

Bundestagsabgeordneter Leon Eckert auf Besuch in Fulda

Leon Eckert, Grüner Bundestagsabgeordneter und Sprecher für Bevölkerungsschutz, hat mich in meiner Heimatstadt Fulda besucht. Für mich als Sprecher für die Feuerwehren und den Katastrophenschutz war das Deutsche Feuerwehrmuseum in Fulda ein wichtiger Anlaufpunkt. Das Museum beeindruckt mit seinen Exponaten und seiner pädagogischen Ausrichtung. Das macht dieses Museum in Deutschland einzigartig. Darüber hinaus hat uns Rudolf Römer, Geschäftsführer Deutscher Feuerwehrverband, den Tag über begleitet.

 

Im Anschluss haben Leon und ich vor einer interessierten Runde im Grünen Saal des Restaurants Ritter über unsere bundes- und Landespolitischen Arbeitsfelder berichtet. Besonders die Ahrtal-Flutkatastrophe und der Krieg in der Ukraine haben die Bevölkerung sensibilisiert. Alle stellten einhellig fest, wie wichtig die eigene Auseinandersetzung mit dem Verhalten im Katastrophenfall aber vor allem auch die Vorsorge ist.

 

Am zweiten Tag besuchten wir verschiedene Organisationen. Sowohl beim THW Ortsverband Fulda, als auch bei der Fuldaer Rettungsleitstelle und der Brandschutzerziehungsarbeit der Feuerwehr des Landkreises Fulda: Immer ist die richtige und ausreichende personelle und materielle Ausstattung entscheidend für das Gelingen der jeweiligen Aufgabe und damit für das Wohl der Bevölkerung. Vielerlei war beeindruckend zu sehen: das technische Gerät und die Professionalität der THW-Einsatzkräfte sowie die hochmoderne Einrichtung und die konzentrierte Arbeitsatmosphäre in der Fuldaer Rettungsleitstelle. Das Fahrzeug für die Brandschutzerziehung zeigt, wie bereits Kinder ein Bewusstsein für Gefahrenlagen entwickeln lernen und gleichzeitig für das so wichtige Ehrenamt in den Blaulichtorganisationen begeistert werden können.  

Lesung anlässlich 90-Jahre-Bücherverbrennung

Die Bücherverbrennung durch die Nazis jährt sich zum neunzigsten Mal. Bei einer wunderbaren Literaturlesung im Fuldaer Kreuz durfte ich mitwirken. Ich las aus Oskar Maria Grafs Autobiografie „Wir sind Gefangene“ von 1926. Das breite kreative Schaffen vieler Autor*innen zu hören machte wieder deutlich, wie dumm, tumb und einfältig die Nationalsozialisten waren. Und welche Macht Literatur hat. Meine Nervosität vor über 200 Zuhörer*innen zu lesen verflog nach den ersten Sätzen. Die GRÜNE KV Sprecherin Marie-Louise Puls und weitere engagierte Personen haben auch beeindruckend gelesen. Tolle Veranstaltung!

 

Landeswettbewerb "Ab in die Mitte!"

Der Wettbewerb „Ab in die Mitte“ des Hessischen Wirtschaftsministeriums ist sehr beliebt unter den Kommunen. Mit tollen Ideen für die Innenstadtbelebung kann man Preisgelder für die Umsetzung erhalten. Ich freue mich sehr, dass die IG Löherstraße Fulda mit der Idee der Fuldaer Sommerspiele „Die wollen doch nur spielen“ 15.000 Euro Preisgeld erhalten.

 

 

Die IG Löherstraße experimentiert und probiert spielerisch neue Ansätze aus. Das diesjährige Ziel: Die Löherstraße als „Experimentierlabor“ umnutzen und ohne Autoverkehr erlebbar machen. Experimentieren im freigewordenen Straßenraum. Schon im letzten Jahr konnte die IG mit Torsten Mager einen Preis gewinnen. Die Löherstrasse entwickelt sich weiter. Die Preisverleihung fand dieses Jahr in Hofheim am Taunus statt und wurde wieder sehr souverän von Tim Frühling (HR) moderiert.

Konzeptkaufhaus Karl eröffnet im ehemaligen Kerber-Areal in Fulda

Nach gut 2,5 Jahren ist endlich wieder Leben im ehemaligen Kerber bzw. Galeria-Kaufhof-Komplex in Fulda. Mit dem Konzeptkaufhaus „Karl“ hat am Samstag ein modernes Nutzungskonzept der hier & jetzt Projekte GmbH Eröffnung gefeiert. Der Andrang war riesig, die Menschen sind begeistert von diesem neuen Anlaufpunkt mitten in der Innenstadt. Ich bin in der Innenstadt aufgewachsen und kenne Kerbersch Karl schon ewig. Daher freut mich die Belebung der leerstehenden Immobilie sehr und es zeigt, es gibt alternative Nutzungsformen. Im Erdgeschoss des ehemaligen Kaufhauses stehen drei verschiedene Anmietungsoptionen zur Verfügung:  das Shop-in-Shop-Prinzip als klassische Vermietung, die Kollektivfläche, wo nur die Waren angeboten werden und kein eigenes Verkaufspersonal vor Ort sein muss. Mit „Karls Kisten“ stehen auch kleine Fächer für das Warenangebot zur Verfügung.

 

Unter dem Namen „Co-KARL“ sind im Kaufhaus-Areal außerdem Coworking Spaces entstanden. Die Region Fulda Wirtschaftsförderungsgesellschaft bietet unterschiedliche Arbeitsplätze für die Arbeitswelt von Morgen an. Zu dem Konzept gehören auch Lagerräume und fest vermietete und abschließbare Büroeinheiten. Dr. Maximilian Krutzner, Projektmanager von #fdworks, hat mir eine Führung angeboten. Sehr spannend zu sehen, was aus einem leeren Kaufhausgebäude werden kann.

 

Parallel zur Eröffnung fand der „Creative Business Cup“ in den oberen Etagen des Kaufhaus-Komplexes statt. Solch eine hochkarätige Veranstaltung hat Fulda nicht alle Tage: Die zehn besten Startups Deutschlands kamen zusammen, um sich für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft zu qualifizieren. Gewonnen hat „Crafting Future“, die ein nachhaltiges Pfand-System für wiederverwendbare Lebensmittel-Verpackungen, v.a. in der Gastronomie, entwickelt haben. Unter dem Namen „Recup“ sind sie sicherlich schon einigen im Alltag begegnet. Ich war beeindruckt, die Start-Up-Elite live zu erleben. Nicht Berlin oder eine andere Großstadt, sondern Fulda war an diesem Tag der Mittelpunkt der Kreativität und Innovation. Ich hoffe, dass Fulda künftig noch mehr Veranstaltungen dieser Art austragen wird – mit den Kreativräumen im Konzeptkaufhaus Karl sind die Voraussetzungen hierfür sehr gut.

 

Mit der Digitalministerin Sinemus war auch eine Vertreterin der Landesregierung im Konzeptkaufhaus Karl zu Gast und hat sich über die Digitalisierungs-Bewegung in der Region informiert. Das innovative Startup "Green Aureus" aus Petersberg stellte seine Blockchain-Technologie vor, mit der es Unterstützung bei der Berechnung von CO2-Neutralisierungen und der transparenten öffentlichen Darstellung anbietet. Unternehmen, aber auch öffentliche Auftraggeber*innen können hiermit im oft undurchsichtigen CO2-Neutralisierungs-Markt umfangreiche Hilfe in Anspruch nehmen und damit Fallstricke vermeiden. 

Landesparteitag mit Listenwahl in Wetzlar

Beim Landesparteitag 2023 von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN am 25./26. Februar in Wetzlar wurde ich erneut auf Platz 26 der Landesliste für die Landtagswahl am 8. Oktober gewählt. Gut, um den Kreis Fulda auch weiterhin in Wiesbaden zu vertreten. Es war aufregend, spannend und lehrreich. Viele gute Bewerber*innen trugen ihre Reden vor. In meiner Bewerbungsrede habe ich mich für Handwerk und Mittelstand stark gemacht. Es sind in der Regel diese Menschen und Unternehmen, die eine nötige und wichtige Wärme-, Energie- und Mobilitätswende umsetzen. Dazu benötigen sie gute, sichere Rahmenbedingungen. Mit grünen Ideen schreibt man schwarze Zahlen.

 

Wir sind aktuell die zweitstärkste Kraft in Hessen und wir wollen mehr. Wir wollen einen grünen Ministerpräsidenten! Danke an alle, die mich gewählt haben und sich mit mir gefreut haben!

 

Wahl zum Direktkandidaten für den Wahlkreis 15 / Fulda II

Mit Mut und Rückenwind starte ich als Direktkandidat für den Wahlkreis 15 / Fulda II in das Wahljahr. Danke an alle, die mich gewählt haben und mir damit ihr Vertrauen geschenkt haben. Wir Grüne stehen für Haltung und Orientierung aber auch für Mut in einer unsicheren Zeit. Viele Menschen wissen, dass wir uns alle verändern müssen. Die hessischen Grünen haben eine klare Haltung und bieten Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit.

 

Bei der kommenden Landtagswahl wollen wir nun den nächste Step machen: Wir haben den Führungsanspruch. Wir wollen stärkste Kraft in Hessen werden, wir wollen in die Staatskanzlei, wir wollen einen grünen Ministerpräsidenten! Ich werde mein Bestes hierfür im Wahlkreis und darüber hinaus geben!

Neujahrsempfang der Grünen Erlensee

Ich durfte als Hauptredner beim Neujahrsempfang der Grünen in Erlensee sprechen. Die Stimmung war sehr gut, viele interessierte Gäste aus der Regionalpolitik waren vor Ort. Ich erfuhr, das prominente RednerInnen der Vorjahre keine Geringeren als Angela Dorn, Tarek Al-Wazir und Omid Nouripour waren, und der Hinweis, dass aus allen etwas geworden sei, stimmt mich hoffnungsfroh. Es gibt viel Gutes über uns Grüne in Hessen zu berichten. Unser Ziel ist, stärkste Fraktion im Landtag zu werden. Und dieses Ziel ist realistisch. Viele gute Gespräche folgten im Anschluss an meine Rede. Eine sehr schöne Performance der Theatergruppe „BusStop, Theater gegen Rassismus“ und der musikalische Rahmen mit dem fantastischen Duo Frank Hammer und Thomas Schilling rundeten den Abend ab.

Besichtigung der Verkehrssituation in Margretenhaun

Mit den Grünen Petersberg und mit Kolleg*innen der Grünen Kreistagsfraktion habe ich mir die Verkehrssituation im Petersberger Ortsteil Margretenhaun angesehen. Im Ortskern laufen drei Landstraßen zusammen und sorgen dort für eine unübersichtliche und gefährliche Lage, vor allem für Schüler*innen und KiTa-Kinder, die hier täglich unterwegs sind. Eine Elterninitiative mit den Sprecher*innen Inga Richter und Michael Merz fordert dort schon seit Langem verkehrssichernde Maßnahmen wie Ampeln, Zebrastreifen und Geschwindigkeitsreduzierungen.

 

Im Ortsaußenbereich der L 3379 befindet sich zudem eine Bushaltestelle, v.a. genutzt durch die ankommenden und abfahrenden Schulkinder. In diesem Tempo-70-Bereich müssen die Schulkinder die Straße queren und entlang eines schmalen Gehwegs direkt an der Landstraße laufen.

 

Ich schließe mich der Forderung nach verkehrssichernden Maßnahmen an und fordere die Gemeinde Petersberg zum schnellen Handeln auf. Die SPD- und FDP-Forderungen nach einer Umgehungsstraße, lehne ich dagegen ab. Eine Umgehungsstraße ist keine geeignete Maßnahme kurzfristig mehr Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger zu bringen. Die Forderungen der Elterninitiative sind schnell umsetzbar, kostengünstig und nachhaltig. Dass die FDP zwischenzeitlich von ihrer Maximalforderung einer Umgehungsstraße abgewichen ist und nun auch Verssicherungsmaßnahmen fordert ist also sehr begrüßenswert. 

Literaturcafé in Steinau ist Denkmal des Monats

Jeden Monat wird ein Denkmal von unserer Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn ausgezeichnet. Das Literaturcafé Alte Apotheke in Steinau an der Straße hat den mit 1.000 Euro dotierten Preis diesen Monat erhalten.

 

Das Ehepaar Kirsten Ranft und Hans-Ulrich Werchner-Ranft haben das denkmalgeschützte Haus in fünf Jahren zu einem ganz besonderen Ort umgebaut: Kultur, Literatur und Café treffen hier zusammen und schaffen eine wunderbare Atmosphäre zum Verweilen. Ich gratuliere ihnen zur Auszeichnung, als Anerkennung für die unzähligen Arbeitsstunden, die sie in die Sanierung des über 300 Jahre alten Hauses gesteckt haben.

 

Wer das Literaturcafé einmal besuchen möchte, findet hier weitere Infos.

Besuchergruppe im Landtag in Wiesbaden

Die Plenarwoche im Juli war auch deshalb besonders, weil nach langer Corona-Pause endlich wieder Besuchsgruppen im Landtag Willkommen geheißen wurden. Ich habe eine Gruppe von Grünen aus dem Landkreis Fulda und aus dem Main-Kinzig-Kreis eingeladen.

 

Nach einem Vortrag und dem Besuch der Plenarsitzung folgte noch ein gemeinsamer Austausch über aktuelle politische Themen wie der Windkraftausbau in Hessen, barrierefreie Bahnhöfe oder die Corona-Lage an den Schulen. Vielen Dank, dass so viele interessierte GRÜNE dabei waren und ich meinen Arbeitsplatz zeigen konnte.

Umweltlotterie-Tour mit der Ökologischen Forschungsstation

Mit der GENAU Umweltlotterie Hessen werden neben den Lotteriegewinnen auch Projekte für den Natur- und Umweltschutz in ganz Hessen mit Fördergeldern unterstützt. Um dieses GRÜNE Herzensprojekt zu würdigen, besuchen ich und meine Landtagskolleg*innen aktuell geförderte Projekte in den Landkreisen. Ich habe Dr. Karl-Heinz Schmidt in der Ökologischen Forschungsstation Schlüchtern besucht, die bereits 4x von der Umweltlotterie gefördert wurde.

 

Das Projekt "Heckenwelten Naturlehrpfad" hat mich besonders begeistert. Außerhalb von Schlüchtern ist neben einer großen Streuobstwiese ein ca. 2 Meter breiter und die gesamte Feldfläche überspannende Hecke angelegt worden. Diese Hecke hat zum einen den Zweck durch die Bepflanzung mit naturfreundlichen Sträuchern und Bäumen der hiesigen Tier- und Insektenwelt einen Lebensraum inmitten von bewirtschafteten Felder zu geben. Zum anderen werden mit solch einer Hecke Habitate verbunden, was für die Stabilisierung einer Population enorm wichtig ist.

 

 

Das Wirken von Dr. Karl-Heinz Schmidt in der Forschungsstation wurde kurz nach meinem Besuch noch ganz besonders gewürdigt: Er erhielt das Bundesverdienstkreuz. Glückwunsch!

Umweltlotterie-Tour mit dem Verein Naturkunde Osthessen

Die GENAU Umweltlotterie in Hessen ist bundesweit einmalig: Neben den Lotteriegewinnen werden auch Natur- und Umweltschutzprojekt mit Förderungen unterstützt. Dank der Umweltlotterie konnten seit 2016 insgesamt 322 Projekte mit über 1,8 Mio. Euro in Hessen verwirklicht werden – so auch in Fulda. Meine Landtagskollegin Silvia Brünnel haben uns im Rahmen der "Umweltlotterie-Tour" zwei Projekte des Vereins für Naturkunde in Osthessen e.V. angesehen.

 

Mit je 5.000 Euro konnten realisiert werden: ein Teich für Schwarzstörche und Nistplätze für Wasseramseln. Wasseramseln finden zunehmend weniger Nistplätze und sind durch die steigende Population von Mardern und Waschbären zusätzlich bedroht. Die mit den Fördergeldern errichteten Nistplätze, bieten den heimischen Wasseramseln Schutz, um ihre Jungen großzuzuziehen. Um den Schwarzstorch als seltene Vogelart zu schützen und ihm neue Lebensräume vor Ort zu bieten, hat der Verein mithilfe des Gewinns den Grundstein für ein neues Storchhabitat in der Region gelegt.

 

Wir Grüne im Hessischen Landtag wollen den Umwelt- und Naturschutz stärken und fördern den kreativen Gemeinschaftssinn und das Engagement unserer Bürger*innen. Die von uns besuchten Projekte sind Paradebeispiele und Vorbilder für hoffentlich noch viele weitere Ideen, die durch die Umweltlotterie unterstützt werden.

Bienentour zum Lehrbienenstand des Imkervereins Neuhof

Aktuell schwärmen meine Fraktionskolleg*innen und ich aus, um bei der "Bienentour", anlässlich des Weltbienentags am 20. Mai, spannende Projekt in Hessen zu besuchen. Ich habe mir mit meiner Landtagskollegin Silvia Brünnel den Lehrbienenstand des Imkervereins Neuhof und Umgebung e.V. angesehen. Der 1. Vorsitzende Thomas Heil zeigte das bienenfreundlich bepflanzte Gelände mit Vereinshaus, Bienenstöcken und Lehrmaterial. Das Imkern wird in Hessen immer beliebter: Bereits seit mehreren Jahren verzeichnet der Landesverband Hessen jährlich rund 1000 neue Mitglieder. Thomas Heil ist als Lehrbeauftragter aktiv in der Schulung und Weiterbildung von neuen als auch erfahrenden Imker*innen. 

 

Besonders spannend war das "Vernetzte Bienenvolk", wo mithilfe einer digitalen Waage die Bewegungen und Veränderungen im Stock über eine App/Website genau beobachtet werden können. Grundsätzlich war es faszinierend, was diese kleinen Insekten alles können und leisten - ihr Schutz ist also essentiell. Hessen hat deshalb u.a. die Kampagne „Bienenfreundliches Hessen“ ins Leben gerufen. Hier werden vielfältige Maßnahmen zum Schutz von Honigbienen, Wildbienen und anderen bestäubenden Insekten in folgenden Schwerpunkten umgesetzt:

  • Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft
  • Förderung des Nahrungsangebots für die Bestäuber
  • Unterstützung von Imkerinnen und Imkern, insbesondere bei der Bekämpfung der Varroamilbe

 

Tag des Lichts: Online-Veranstaltung mit Sabine Frank und der LAG Umwelt zum Thema Lichtverschmutzung

Mit einem erstklassigen Vortrag von Sabine Frank zum Thema "Lichtimmissionen,

Artenschutz und Sternenhimmel" informierten sich am 16. Mai - Tag des Lichts - über 20 Personen via Zoom-Konferenz. Sabine Frank ist eine Koryphäe auf dem Gebiet des Nachtschutzes. Sie besetzt die Fachstelle Sternenpark im Biosphärenreservat UNESCO Rhön beim Landkreis Fulda. 

 

Den teilnehmenden GRÜNEN machte sie klar, Energieeffizienz ist nicht alles. Die Massentauglichkeit der LEDs hat beispielsweise zu einer Anhebung des Beleuchtungsniveaus geführt, insbesondere in der Außenbeleuchtung. Allzu oft vergessen wir bei all den erstrebenswerten Eigenschaften und energetischen Verbesserungen den Stellenwert der Dunkelheit. Der Schutz der Nacht und die Reduzierung von Lichtverschmutzung gehören zu einem umfassenden Umweltschutz, denn nachtaktive Lebewesen brauchen die Dunkelheit, insbesondere Insekten. Diese Erkenntnisse hat erst im letzten Jahr zur Änderung des Bundesnaturschutzgesetz geführt, deren eine Kernforderung die Reduzierung der Lichtverschmutzung ist.

 

Wir sind also alle aufgefordert, die Dunkelheit als ein Kernelement des biologischen Rhythmus auf der Erde besser zu schützen. Privatgärten und Häuser, kommunale Beleuchtung, Gewerbegebiete - in allen Bereichen kann ein großer Beitrag zum Schutz der Nacht und damit der Tiere, Insekten und schlussendlich auch uns Menschen geleistet werden. Mehr Informationen gibt es auf der Internetseite des Sternenparks Rhön.

pings Azubi-Kampus in Fulda

Besuch beim pings Azubi-Kampus in Fulda - ein außergewöhnlicher Ort zum Leben, Lernen und Erwachsenwerden für Jugendliche in Ausbildung. Steffen Kempa, Geschäftsführer, Philip Schinkel, Bildungsreferent, und die Bewohnerin Anna Zuholz haben mich durch die lebenswerten Räumlichkeiten geführt. Anna ist Bewohnerin seit der Eröffnung in 2019 und gewähltes Mitglied im sog. Campusrat, wo die Interessen der Bewohner*innen vertreten werden.

 

126 Azubis finden im pings eine Wohnmöglichkeit, die durch hohe Fördergelder zu einem erschwinglichen Preis angeboten werden kann. Unter dem Motto "FREE BUT NOT ALONE. COME HOME." wird den Jugendlichen ein eigenständiges Leben außerhalb des Elternhauses ermöglicht, allerdings umrahmt von pädagogischer Betreuung. Mit sog. "Survival Skills" werden alle fit für ein verantwortungsvolles, erwachsenes Leben gemacht.

 

Das pings will mit seiner offenen Campusatmosphäre zur Attraktivität der Ausbildung beitragen. In der Region Fulda kommen aktuell 1 Bewerber*in auf 2,5 Ausbildungsstellen. Junge Menschen in Ausbildung werden also dringend gebraucht, um den Fachkräftebedarf der Zukunft zu sichern.

 

Getragen wird das pings vom Kolpingwerk im Bistum Fulda. Die Idee des Jugendwohnens gibt es bei Kolping schon seit 170 Jahren. Mit dem pings hat Kolping dieses Konzept in die Gegenwart transportiert und zu einem attraktiven Anziehungspunkt für Azubis aller Berufe gemacht.

Eröffnung: Kompetenzzentrum Digitalisierung im ländlichen Raum

Unter dem Motto "Ländlich + digital =  attraktiv" hat Digitalministerin Sinemus das Kompetenzzentrum für Digitalisierung im ländlichen Raum in Fulda eröffnet. Mit einer Förderung von 450.000 Euro wird in verschiedenen Bereichen gearbeitet: Digitalisierung von mittelständischen Unternehmen, Co-Working weiterentwickeln, E-Health ermöglichen (z.B. Online-Sprechstunden) und 5G-Ausbau für die Mobilität der Zukunft (Stichwort autonomes Fahren).

 

Allen Beteiligten ist sehr wichtig, dass bereits vorhandenes Wissen und Erfahrungen geteilt werden. Auch hierfür möchte das neue Kompetenzzentrum eine Plattform sein. Ich freue mich, dass Fulda nun neben Kassel der Standort eines solch wichtigen Knotenpunktes ist. Betrieben wird das Kompetenzzentrum in Kooperation mit dem Zeitsprung IT-Forum Fulda e.V..

Besuch beim Medienprojektzentrum Offener Kanal Fulda

Als Mitglied des Hauptausschusses beschäftige ich mich u.a. mit den Offenen Kanälen in Hessen. Nun habe ich das Medienprojektzentrum Offener Kanal in Fulda mit seinem Leiter Rolf Strohmann besucht. Hier wird nicht nur Bürgerfernsehen produziert und ausgestrahlt. Mit dem Medienprojekt steht Bürger*innen eine große Auswahl an professionellem Equipment zur Verfügung und das Wissen rund um Filmproduktion wird ebenfalls umfassend vermittelt. In zahlreichen Kooperationen in und um Fulda, z.B. der Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Fulda, werden medienpädagogische und praktische Inhalte weitergegeben.

 

 

Mit der "Mediathek Hessen" wollen die Offenen Kanäle in Hessen ihre Reichweite erhöhen und digitale Entwicklungen mitgehen. Denn die Konkurrenz durch die rasanten Entwicklungen im Social Media Bereich sind groß. Da müssen auch die Offenen Kanäle neue Wege einschlagen.

Neubau des Finanzamtes Fulda feiert Richtfest

Ein wichtiger Meilenstein für die Region und das Land: Der Neubau des Finanzamtes in Fulda feiert Richtfest. Nach nur elf Monaten steht der Rohbau, was in Zeiten von Lieferengpässen und Rohstoffknappheit keine Selbstverständlichkeit ist.

 

Noch weitere 10 Monate und das Finanzamt Fulda wird mit einem modernen Konzept, dem "Hessen-Büro", wo mit sogenannten Shared Offices das Pendeln in entfernte Dienststellen zumindest tageweise obsolet wird, in das neue Gebäude auf dem Löhrtor-Areal einziehen. Das Land mietet rund 10.000 Quadratmeter des neuen Gebäudekomplexes an und wird darin rund 400 Finanzverwaltungsmitarbeitende beschäftigen. Dies verkündete Hessens Finanzminister Michael Boddenberg, der zum Richtfest vor Ort war.

 

Gebaut und vermietet wird der Neubau von der Unternehmensgruppe Professor Greve. 

Spatenstich für Renaturierung des Goldbachs in Rasdorf

Der Goldbach/Grüsselbach in Rasdorf ist eines von 100 Renaturierungsprojekten im Förderprogramm "100 Wilde Bäche für Hessen". Umweltstaatssekretär Oliver Conz war heute zum Spatenstich bei Bürgermeister Jürgen Hahn vor Ort.

 

5,7 Mio. Euro, eine 80 prozentige Förderung,  fließen von Landesseite in die umfassende Renaturierung des Goldbaches quer durch den gesamten Ortskern von Rasdorf. Denn wie auf den Bildern zu sehen ist, muss der Bach den Ort derzeit unterirdisch und eingemauert durchqueren. Mit der Wiederherstellung des natürlichen Bachlaufs wird der Hochwasserschutz enorm verbessert, die Biodiversität erhöht und die Rasdorfer*innen gewinnen an Lebensqualität. Ein rundum sinnvolles und gelungenes Projekt! 

 

Die Bauzeit ist bis 2025 angesetzt. Derzeit laufen im gesamten Land die Planungen für 99 weitere Renaturierungsprojekte auf Hochtouren. Das Förderprogramm "100 Wilde Bäche für Hessen" leistet einen wichtigen Beitrag, dass die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie, wonach bis 2027 alle Gewässer im Rahmen der EU-Vorgaben in einen guten ökologischen Zustand gebracht werden sollen, gelingt.

Förderung für Gemeindeverwaltungsverband Ulstertal

Der Gemeindeverwaltungsverband Ulstertal ist ein Zusammenschluss zwischen den Rhöner Kommunen Tann, Hilders und Ehrenberg und in dieser Form einzigartig im Landkreis Fulda. Seit der Gründung 2020 werden Synergieeffekte genutzt und in Bereichen wie Standesamt, Finanzwesen oder Personal zusammengearbeitet. Das Land unterstützt diese interkommunale Zusammenarbeit mit 450.000 Euro. Innenminister Peter Beuth hat in Hilders den Förderbescheid an die Bürgermeister Peter Kirchner, Ronny Lars Günkel und Mario Dänner überreicht.

 

Das Geld können die Bürgermeister gut gebrauchen, denn auch die große Zukunftsaufgabe Digitalisierung oder der Tourismus sollen künftig gemeinsam bearbeitet werden. Die Bürgermeister betonen die Vorteile einer solchen Zusammenarbeit, wie die Spezialisierung der Mitarbeitenden oder die Möglichkeiten bei Urlaubs- und Krankheitsvertretungen. So entstehen dynamische und nachhaltige kommunale Strukturen, wovon in erster Linie die Bürger*innen profitieren.

 

Allein in 2021 hat das Land Hessen 40 interkommunale Kooperationen mit ca. 4 Millionen Euro unterstützt.